In Berlin haben am Samstag mehrere Tausend Menschen für
die Freilassung des in den USA zum Tode verurteilten schwarzen
Bürgerrechtsaktivisten und Journalisten Mumia Abu Jamal demonstriert. Nach
Angaben der Veranstalter und Schätzungen von Teilnehmern beteiligten sich
7000 bis 9000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet an dem Marsch durch die
Innenstadt, die Polizei sprach zunächst von 2000 Teilnehmern.
Kundgebungsredner forderten die Wiederaufnahme eines fairen
Gerichtsverfahrens für Jamal, der 1982 unter zweifelhaften Umständen wegen
Polizistenmordes zum Tode verurteilt worden war und seitdem in der
Todeszelle sitzt.
Zudem forderten die Demonstranten die Abschaffung der Todesstrafe und die
Freilassung aller politischen Gefangenen weltweit.
Für Abu Jamal setzen sich auch zahlreiche Menschenrechtsgruppen, politische
Parteien und Einzelpersonen in Europa und den USA ein. Jamals Verteidigung
argumentiert, der engagiert für die Rechte der Schwarzen eintretende
Journalist sei aus politischen Gründen für einen Mord verantwortlich gemacht
worden, mit dem er nichts zu tun habe.
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