Zurück zu Dokumente  Mumia Solidaritäts Index MSI [de]   15.05.2000 
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  Solidaritätsveranstaltung für Mumia Abu-Jamal in New York
Ablehnung der Todesstrafe wächst. Max Böhnel, New York, Aus: JungeWelt, 9.5., gekürzt
 
 

Tausende versammelten sich am Sonntag Nachmittag im Madison Square Garden, wo sonst die „New York Knicks“ Basketball spielen und internationale Boxkämpfe stattfinden. Doch dieses Mal ging es um eine Demonstration für ein neues Gerichtsverfahren für den Todeszellen-Insassen Mumia Abu-Jamal. Die Veranstaltung war der Auftakt zu einer US-weiten Aktionswoche, die am kommenden Sonntag in San Francisco, Chicago und Philadelphia mit Demonstrationen gegen Polizeiterror und Todesstrafen-Justiz beschlossen wird. Grund für die zeitlich gedrängten Aktivitäten ist die Einschätzung von Anwälten und Mumia-Solidaritätsgruppen, dass der zuständige Bundesrichter William Yohn noch diesen Monat den Termin für eine erste Anhörung festlegen könnte. (...)

Wie auf Webseiten angekündigt, demonstrierten rund 150 Polizisten außer Dienst auf der gegenüberliegenden Straßenseite gegen die „Anti-Polizei-Stimmung, nicht nur in New York City, sondern im ganzen Land“, wie ein Beamter sich ausdrückte. (...)

Auf die extrem angespannte Situation wiesen Mumias Anwälte Len Weinglass und Dan Williams im seit Tagen ausverkauften Theater des berühmten Veranstaltungsorts hin. Eine gute Nachricht, so Weinglass, bestehe allerdings darin, dass sich die Zustimmung zur Todesstrafe in der US-amerikanischen Öffentlichkeit dank der kontinuierlichen politischen Arbeit vieler Menschenrechtsaktivisten „auf einem 19-Jahre-Tief“ befinde. Die Anti-Todesstrafenbewegung befinde sich im Aufschwung, so dass etwa der Gouverneur von Illinois, ein konservativer Republikaner, vor wenigen Monaten ein Moratorium verhängt habe. Diese Stimmung könne auch Mumia zugute kommen.

Unterdessen mobilisieren die Solidaritätsgruppen auch für den Tag, an dem Mumia Abu-Jamal vor dem Bundesgericht in Philadelphia persönlich im Gerichtssaal erscheinen wird. „Tausende“, heißt es in den Aufrufen, würden dazu nach Pennsylvania reisen.

 
Aus dem Angehörigen Info Nr. 233 vom 12.5.2000
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