Erfreut zeigt sich die Rote Hilfe Ortsgruppe Göttingen darüber, daß in der vergangenen Ratssitzung Ihre Initiative zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal auf soviel Zustimmung gestoßen ist. Fast eine Stunde debattierte der Rat der Stadt Göttingen über Ehrenbürgerrechte für Mumia Abu-Jamal. Mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linke Liste/PDS wurde dem Verwaltungsauschuß der Auftrag erteilt die Unterstützungsmöglichkeiten der Stadt Göttingen gegen die geplante Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal zu prüfen.

Auf weltweite Erleichterung ist auch die Entscheidung von Richter Yohn (Bundesbezirksrichter USA) gestoßen, der in der vergangenen Woche den Hinrichtungstermin für den 2. Dezember wieder aufgehoben hat und nun in dem Fall Abu-Jamal prüfen wird, ob es zu einer neuen Anhörung des Todeskandidaten kommen wird.

Eine Sprecherin der Roten Hilfe begrüßte diese mutige Entscheidung, es sei zum erstenmal, daß ein US-Gericht zugunsten von Abu-Jamal entschieden hätte. Dieser Fortschritt bleibt aber zerbrechlich und es ist gerade jetzt wichtig durch weltweiten Protest deutlich zu machen, daß Mumia Abu-Jamal ein neues Verfahren bekommen muß. Die Rote Hilfe hofft, daß die Stadt Göttingen sich in eine Reihe der Todesstrafengegner stellt und mit der Stadt BOBIGNY in Frankreich, die letzte Woche Mumia Abu-Jamal zum Ehrenbürger gekürt hat, neben den Städten Venedig, Palermo (beide Italien) und Norrebo (Dänemark) ein Zeichen setzen wird .

Die französische Regierung, sowie Staatspräsident Chirac haben erklärt ihren Einfluß über diplomatische Kanäle gelten zu machen um US-Präsident Clinton in die Pflicht zu nehmen, denn nur er und der Gouverneur Ridge können jederzeit des Verfahrens eine Begnadigung für Mumia Abu-Jamal aussprechen. Die Stadt Göttingen sollte auch auf die Bundesregierung einwirken um ähnliche Aktivitäten wie in Frankreich zu erreichen.

Mit solidarischen Grüßen
Rote Hilfe Göttingen