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Anstoß zu neuen Aktionen
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Es gibt wenige politische Kampagnen, die auf eine zwölfjährige Geschichte zurückblicken und sich am Ende nicht in einen Altenclub verwandeln, sondern sich sogar noch verjüngen. Eine solche außergewöhnliche Kampagne ist die für den zum Tode verurteilten afroamerikanischen Journalisten und Ex-Black-Panther Mumia Abu-Jamal. 1989 ging diese Bewegung von Bremen aus und stützte sich zunächst ausschließlich auf die Linke und Gewerkschaftskreise der IG Medien. Mittlerweile umfaßt diese Kampagne von Widerstandskämpfern gegen die Nazis bis zu radikalen Christen und Abgeordneten des Bundestages, von den Toten Hosen bis zu Günter Grass und Tausenden weiteren, die seit Jahren eine unermüdliche Arbeit leisten, eine breite Bewegung. Nun hat sich zusätzlich auf einer »Mumia- Jugendkonferenz« in Hamburg ein bundesweites Netzwerk von Jugendlichen konstituiert. Gründungsmitglieder dieses Netzwerkes sind Schülerinnen und Schüler aus Ahrensburg, Bargteheide, Berlin, Hamburg und Hannover. Als Gäste waren Delegierte der Kampagnengruppen aus Bremen und Heidelberg eingeladen, die einen geschichtlichen Rückblick beisteuerten. Konstruktiv, wie das Treffen war, ging es bald schon darum, wie die richtigen Parolen lauten müßten, hinter die sich möglichst viele Gleichaltrige stellen können. Man entschied sich für die Konzentration auf Mumias Kampf für das Wiederaufnahmeverfahren, mit dem er seine Unschuld und den politischen Charakter seines Todesurteils beweisen will. »Wir fordern einen neuen fairen Prozeß« und »Stoppt die Hinrichtung« wurden als zentrale Parolen des Netzwerks angenommen. Darüber hinaus sei es jeder Gruppe freigestellt, eigene Parolen und Forderungen zu entwickeln. Die Hamburger Gruppe »Schüler Aktiv für Mumia« zog kurz nach dem Treffen ein erstes Fazit: »Wir haben dieses Treffen einberufen in der Hoffnung, daß es sich als eine Art Starttagung für ein bundesweites Netzwerk für Jugendliche in Deutschland erweist. Dies ist gelungen. In Anbetracht dessen, daß wir in den Planungen zur Konferenz mit vielen Mumia- Jugendgruppen aus dem Bundesgebiet in Kontakt getreten sind, gehen wir davon aus, daß sich die Idee des Netzwerkes schnell verbreitet.« Als erste überregionale Aktion plant das Netzwerk einen bundesweiten Aktionstag am 24. April, Mumias 47. Geburtstag. Die Hamburger Gruppe: »Wir appellieren an alle Jugendgruppen, für diesen Tag eine Mumia-Veranstaltung in ihrer Stadt ins Leben zu rufen und sich mit uns in Kontakt zu setzen, um ein Vorbereitungstreffen in Hannover am 17. oder 24. März zu koordinieren.« Jürgen Heiser *** Kontakt: »Schüler Aktiv für Mumia«, c/o B-5, Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg, Email: safm@gmx.net |
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Quelle: jungeWelt vom 24.02.2001 http://www.jungewelt.de/ Mehr Info: http://www.freiheitfuermumia.de/ - Internetseite, auf der auch die SchülerInnenseite zu finden ist. Weiterführende Links:
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