Ein US-Bundesrichter hat das Todesurteil gegen den schwarzen Journalisten Mumia Abu Jamal aufgehoben. Das berichteten US-Fernsehsender am Dienstag. Der 47-jährige Abu Jamal, ein ehemaliges Mitglied der radikalen »Black Panthers« (Schwarzen Panther), soll vor 20 Jahren einen Polizisten ermordet haben.
Die Forderung Abu Jamals, den Prozess neu aufzurollen, wies Richter William Yohn zurück. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit Verfahrensfehlern in der Phase der Urteilsverkündung des Prozesses. Eine neue Anhörung zum Strafmaß muss innerhalb von 180 Tagen erfolgen, sonst setzt das Gericht die Strafe auf Lebenslänglich fest.
Bereits im Oktober 1999 hatte ein Bundesrichter die bereits geplante Hinrichtung des US-Journalisten auf unbestimmte Zeit verschoben.
Abu Jamal gilt als Symbol des Kampfes gegen die Todesstrafe in den USA. Sein Fall hatte weltweit Aufsehen und Proteste ausgelöst. Zum 20. Jahrestag seiner Verurteilung Anfang Dezember waren in den USA und in Europa zahlreiche Unterstützer Abu Jamals auf die Straße gegangen, um gegen dessen Hinrichtung zu protestieren.
Mit Material von REUTERS, AFP
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