Um zu zeigen, dass der Fall des seit 26 Jahren zu Unrecht inhaftierten indianischen politischen Gefangenen und Menschenrechtlers Leonard Peltier weiterhin weltweit verfolgt wird , findet eine Briefaktion zu Peltiers Begnadigung statt.

Anbei ist die Übersetzung eines Begleitschreibens des  Leonard Peltier Defense Commitees (USA), und eines Anschreibens an die US-Begnadigungskommission. Wir empfehlen den ebenfalls Beigefügten englischen Originaltext unterschrieben oder aber einen entsprechenden eigenen Brief bis spätestens Ende Juni an die Kommission zu senden.

Fordern Sie darin bitte in höflichem Ton die Begnadigung Leonard Peltiers und begründen Sie dies mit Ihrer Überzeugung, dass Peltier zum einen unschuldig und somit zu Unrecht inhaftiert ist und zum anderen, dass eine Begnadigung auch aufgrund seines gesundheitlichen Zustands angebracht ist.

Weitere Informationen u.a. unter u.g. Email-Adresse anfordern.

Freiheit für Leonard Peltier – Freiheit für Mumia Abu – Jamal

deutsche Übersetzung des Musterbriefes:

(nur zur Orientierung gedacht, Briefe an die Commission sollten doch besser in Englisch geschrieben werden...just for an orientation...letters to the Commission should better be written in English....)

United States Parole Commission
5550 Friendship Boulevard, Suite 420
Chevy Chase, MD 20815-7286

Re: LEONARD PELTIER #89637-132

Sehr geehrte Mitglieder der Kommssion,

mit diesem Schreiben möchte ich meine volle Unterstützung für die Begnadigung von Mr. Leonard Peltier ausdrücken, der sich zur Zeit als Strafgefangener im Staatlichen Gefängnis Leavenworth befinet. Mr. Peltier hat mehr als 26 Jahre für den Tod der FBI-Agenten Ronald Williams und Jack Coler im Gefängnis verbracht. Die Schwere einer solchen Tat verstehe ich. Den Familien der beiden Agenten bezeuge ich mein tiefes Beileid.

Nach sorgfältiger Betrachtung der Fakten im Fall Leonard Peltier bitte ich Sie, Mr. Peltier zu begnadigen. Mir ist bekannt, dass die USA und ihre Anwälte seit längerer Zeit bekennen, dass sie nicht wissen, wer Mr. Coler und Mr. Williams getötet hat. Trotz dieser Tatsache hat Mr. Peltier mehr als 26 Jahre für den Tod dieser Männer im Gefängnis verbracht. Auch wenn Mr. Peltier weiterhin betont, dass nicht er die beiden Agenten getötet hat, so hat er doch öffentlich seine Trauer über ihren Tod ausgedrückt. Mr. Peltier hat keinerlei Vorstrafen und hat während seiner Zeit im Gefängnis immer für Gewaltfreiheit plädiert. Mr. Peltier stellt kein Risiko für die Öffentlichkeit dar. Seine Freilassung würde im Gegenteil eine Wunde heilen, die seit langem eine Verbesserung der Beziehungen zu den amerikanischen Ureinwohnern verhindert.

Mr. Peltier ist des weiteren ein vorbildlicher Gefangener. Er hat seitens der aufsichtsführenden Beamten regelmäßig ausgezeichnete Beurteilungen erhalten. Er kümmert sich um junge indianische Gefangene und ermutigt sie, ein ordentliches, alkohol- und drogenfreies Leben zu führen. Er hat seine Zeit produktiv genutzt, und seine Fähigkeiten als talentierter Maler und ausdrucksstarker Autor vervollkommnet. Auf bewundernswerte Weise unterstützt er bedürftige Menschen. Er stellt seine Werke gemeinnützigen Einrichtungen zur Verfügung wie z.B. Unterkünften für Frauen in Not, Rehabilitationszentren, Alkohol- und Drogenentzugsprogrammen sowie indianischen Stipendienfonds. Er koordiniert einen jährliche Geschenkaktion für die Kinder der Pine Ridge Reservation, bei der im letzten Jahr über 1000 Geschenke zusammenkamen. In der menschenrechtlichen Gemeinschaft genießt er hohe Anerkennung und hat verschiedene Auszeichnungen erhalten so z.B. den Human Rights Award der Ontario Federation of Labour im Jahre 2001 und eine Nominierung für den Right to Livelihood Award.

Schließlich möchte ich meine tiefe Besorgnis über den Gesundheitszustand von Mr. Leonard Peltier ausdrücken. Er ist jetzt 57 Jahre alt und leidet an Sehstörungen, Diabetes, einem Herzfehler sowie hohem Blutdruck. Mr. Peltier hat es verdient, die verbleibenden Jahre seines Lebens in Frieden und Freiheit zu leben.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Aufmerksamkeit.

Hochachtungsvoll,

Absender:                                                                                         Datum:

United States Parole Commission
5550 Friendship Boulevard, Suite 420
Chevy Chase, MD 20815-7286

Re: LEONARD PELTIER #89637-132

Dear Commissioners,

I am writing to express my wholehearted support for the parole of Mr. Leonard Peltier who is currently housed at the United States Penitentiary in Leavenworth.  Mr. Peltier has served more than 26 years in prison for the deaths of FBI Agents, Ronald Williams and Jack Coler.  I recognize the grave nature of such an offense.  My deepest sympathy is extended to the families of these two agents.

After careful consideration of the facts in Mr. Peltier's case, I ask you to grant Mr. Peltier parole.  I note that the United States attorneys and the courts have long held that they do not know who killed Mr. Coler or Mr. Williams.  In spite of this fact, Mr. Peltier has served more than 26 years in prison for their deaths.  Although Mr. Peltier maintains that he did not kill the agents, he has openly expressed remorse and sadness over their deaths.  Mr. Peltier has no prior convictions and has advocated for non-violence throughout his prison term.  Mr. Peltier does not represent a risk to the public.  To the contrary, his release would help to heal a wound that has long impeded better relations with Native Americans.

Furthermore, Mr. Peltier has been a model prisoner.  He has received excellent evaluations from his work supervisors on a regular basis.  He continues to mentor young Native prisoners, encouraging them to lead clean and sober lives.  He has used his time productively, disciplining himself to be a talented painter and an expressive writer.  Most admirably, he contributes regular support to those in need.  He donates his paintings to charities including battered women's shelters, half way houses, alcohol and drug treatment programs, and Native American scholarship funds.  He coordinates an annual gift drive for the children of the Pine Ridge Indian Reservation, which last year garnered more than 1,000 gifts.  He is widely recognized in the human rights community for his good deeds and in turn has won several human rights awards, including the 2001 Ontario Federation of Labour Human Rights Award and a current nomination for the Right to Livelihood Award.

Lastly, I note my deep concern with Mr. Peltier's health.  He is now 57 years of age and he suffers from partial blindness, diabetes, a heart condition, and high blood pressure. Mr. Peltier deserves to live the remaining years of his life in peace.

Thank you for your time and consideration.

Sincerely yours,